Im Reich der Frau Holle









Annette Rath-Beckmann
Historikerin | Matriarchatsforscherin

Der Beifuß



"Erinnere Dich, Beifuß, was du verkündest, was du anordnest in feierlicher Kundgebung, Du, das älteste aller Kräuter, du hast Macht gegen 3 und gegen 30, du hast Macht gegen Gift und Ansteckung, du hast Macht über das Übel, das über das Land dahinfährt." (Neunkräutersegen)

Hans Schöpf, Volksmagie: vom Beschwören, Heilen und Liebe zaubern, Graz; Wien; Köln, 2001, S.63

Beifuß

Der Beifuß

Foto: Christian Fische, wikipedia


"Der Beifuß ist eine wichtige Schamanenpflanze, weltweit. Er wird vor jeder Reise in die Anderswelt geräuchert ... Er ist also ein wichtiger Verbündeter, wenn man in die Welt der Frau Holle reisen möchte."

Christian Rätsch, „Hexenkraut": Die Pflanzen der Frau Holle und der Percht. In: Frau Holle: Mythos, Märchen und Brauch in Thüringen, S. 262

Beifuss Illustration

  Zur Divination, d.h. zum Hellsehen mithilfe der Göttin, wird folgende
  Räuchermischung empfohlen:

„1 Teelöffel Fünffingerkraut (Agrimonia eupatoria L.);
3 Teelöffel Beifußkraut (Artemisia vulgaris);
4 Teelöffel Mastixharz;
1 Tropfen Patchouli-Öl;
1 Tropfen Sandelholzöl.

Zuerst werden die Kräuter zerkleinert und mit dem Mastix zusammen im Mörser zermalen; das Pulver wird mit den Ölen verbunden. In dem aufsteigenden Rauch kann verborgenes sichtbar werden, können Botschaften aus der Geisterwelt empfangen und gedeutet werden ... das Räuchern mit Beifuß geht sicherlich auf germanische und keltische Rituale zurück; möglicherweise wurde schon in der Steinzeit damit geräuchert."

Christian Rätsch, a.a.O,  S. 263




































nach oben






























nach oben