Karl Paetow
Übersicht alle Mythen
Das
Erdwürmchen
s war einmal ein kleines
Mädchen. Das liebte alle Tiere des Waldes und vermochte nicht
einmal einer Spinne gram zu sein. Sein liebstes Spielzeug waren die
Blumen und Schmetterlinge, die Mücken und Käfer,
Eidechsen und Frösche. Ja selbst den Regenwürmchen
baute es Sommerhäuschen und streichelte sie ohne Schaudern
über den Rücken ...
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Das Schicksalsstübchen
wei
Knaben hatten sich im Eifer der Jugend bis in die Ruinen einer
Ritterburg hinaufgespielt und suchten dort zwischen Brombeerranken und
moosigen Trümmern ihr Versteck. Noch atemlos vom Aufstieg
entdeckten sie eine eisenbeschlagene Pforte unter einer
halbverschütteten Treppe, nahmen sich ein Herz und
hängten sich an die schwere Klinke ...
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Der Bergmann und sein Weib
iese
Geschichte geschah in jenen Tagen, da noch Frau Holle in die
Häuser der Menschen kam. Das ist noch gar nicht so lange her,
und
mancher biedere Altbauer hat noch aus Kindheitstagen das
verheißungsvolle Schnippen ihrer Peitsche im Ohr, wenn sie
dann,
auf ihrem Gabenwagen sitzend, ins weihnachtliche Dorf fuhr ...
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Der Frauenwagen
hr
habt nun gehört, was an seltsamen Dingen sich in den heiligen
Zwölften alles begab. Da schritt auch ein Bauer, die Axt auf
der Achsel, dem Hochwald zu. Und in den Bergen sangen die wilden
Vögel wie im Mai. Der Mann, der da
heimwärts stapfte, lauschte verwundert den lieblichen
Liedern und war zufrieden in seinem Gemüte, wenn er
den fleißigen Wintertag überdachte, den er
vollendet, und seinen Feierabend, dem er entgegenschritt ...
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Die blaue Blume
or
Zeiten lebte ein Hirt in dem gewaltigen Bergland, das heute Tirol
heißt. Der war der geschickteste Jäger weit in den
Tälern. So hielt er Bären und Wölfe von
seiner Herde
fern und schoß auch manch edles Wild. Einmal stand er auf
hoher
Alm unter den friedlich äsenden Lämmern, und seine
Blicke
glitten weit über die Felsen ...
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Die Herrin vom Rosengarten
s
trug sich zu, daß einmal zur Almzeit eine Dirn beim Heu
machen in
der einsamen Almhütte ihres Bauern hausen mußte. Nun
der
Abend kam, sanken ihr die emsigen Hände müd in den
Schoß, und sie ruhte vom Tagwerk aus auf dem steinernen
Stuhl,
der neben der Hütte im Unkraut stand. über ihr
glühten
und glitzten die Almspitzen der scheidenden Sonne nach, gerade als
wäre die ganze Bergwand des Rosengartens ein goldenes
Gemäuer ...
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Die Taube mit dem goldenen Stühlchen
wischen
dem Thüringer Wald und dem Harzgebirge lehnte an einem
Hügelhang der Hof eines gottesfürchtigen Bauern. Als
nun
wieder einmal das runde Jahr in die zwölf Nächte
mündete, schlich sich der Jungbauer, so wie er dies von seinem
verstorbenen Vater gesehen hatte, heimlich hinaus auf den Acker und
machte die Runde durch seinen Garten ...
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Frau Holle im Born
s
lebte einmal ein Witwer mit seiner Tochter in häuslicher
Eintracht. Am Abend weilte dies Mädchen gerne bei Nachbars
Kind;
dem aber war der Vater gestorben. Da sagte die Mutter von diesem
Mädchen: "Dir fehlt die Mutter, und ihr fehlt der Vater, mir
mangelt der Mann und deinem Vater die Frau. Geh ihm einmal unter die
Augen und frage in meinem Namen, ob er mich nicht zum Weibe will ...
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Frau Holle und der Glasbläser
er
Glasmacher Henrich Kunkel aus Wickenrode stieg dem verschneiten Walde
zu, welcher den Hirschberg wie ein Silberpelz von Rauhreif
umhüllte. Der Meister war lebensbitter und traurig bis auf den
Tod. Sonst hatte er um die Weihnachtszeit die grünen
Gläschen
und Flaschen, auch einmal Spielkram und Tand, Hasen, Füchse
und
Vögel für den Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt
geblasen ...
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Frau Holle und der krumme Lutz
or
grauen Zeiten erhob sich im Frankenland eine Burg, hoch oben auf den
Rebenhängen des Sehellenberges. über ihre
Dächer
wölbte sich eine kronengewaltige Linde. Und diese Linde war
ein
Lebensbaum. Denn es ging von ihr die Verheißung: wenn sie
einmal
verdorren sollte, dann werde dies Schloß auch in
Trümmer
sinken, und die Herren auf Schellenberg müßten ins
Elend
wandern ...
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Holunder tut Wunder
s begab sich aber im
Verlauf der Zwölf Nächte,
daß sich Frau Holle rüstete, wie. immer in diesen
erregenden Zeiten der Jahreswende, das Menschenland zu befahren. So kam
sie auch über eine verschneite Heide. Da war es Weihnachten im
ganzen Land. Und sie horchte auf den Gesang der Bienen im hohlen Baum,
auf den Atem der Tiere, die unter der Schneedecke schliefen oder in
warmen Höhlen und Küppeln der Heimat ...
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Frau Schunkelblume
m
dunkelgrünen Spessart, den der silberne Wasserlauf des
rebenbekränzten Maines umströmt, ist Frau Holle unter
dem Namen Frau Schunkel bekannt. Hier kennt man sie als
mächtige, aber gütige Zauberin. Im Winter wohnt sie
mit ihren Kindern in den Grotten und Höhlen der
Hügelwälder, wo sie in ihren Schatzkammern das Silber
und Gold der Erde bewacht ...
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Frau Holles Heimkehr zum Meißner
n
den
verschollenen Tagen der
Vorzeit zog
einmal Frau Holle wieder, wie oft und oft, über die Heimaterde
dahin. Überirdisch, ja ungeheuer ist die Waltende wohl von den
Alten zuweilen gesehen worden. Denn von dem Harzgebirge bis an die
Mosel, vom Ungarland über die Alpen bis an die Ostsee und
weiterhin um die ganze Erde reicht ja ihr Reich. Solcherart konnte es
auch geschehen, daß sie an vielen Orten zur
nämlichen Stunde
den Menschen erschien ...
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Karl Paetow, Frau Holle: Märchen und Sagen
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