Im Reich der Frau Holle

Annette Rath-Beckmann
Historikerin | Matriarchatsforscherin

Die Kalbe



Auf dem Weg vom Holle-Teich zur Kalbe bietet sich der schnelle Aufstieg über den Eulenstieg an, der in einen breiten Wanderweg mündet mit beeindruckendem Ausblick auf den Kalbe-See. Hier oben sind die aus der Stinksteinwand aufsteigenden Schwefeldüfte durch unterirdisch brennende Kohle ein häufiger Wegbegleiter.

Blick auf den Kalbe-See 

Foto: Gundula Lendt



"­Über dem Frau Holle-Teich erhebt sich die Kalbe, eine Kuppe aus mächtigen Basaltblöcken, von denen man weit ins Land um den Fluss Werra blicken kann. Das Wort Kalbe hat nichts mit Kälbern zu tun, sondern geht auf das allgemein indoeuropäische Wort guelph/guolph zurück, das Gebärmutter und Tierjunges bedeutet. Die Bezeichnung Gebärmutter ist äußerst zutreffend, denn der Holle-Teich liegt in den nördlichen Basaltabhang der Kalbe eingesenkt wie ein tiefer Schoß. Außerdem gibt uns der Name eine Bestätigung dafür, dass dieser Teich seit der jungsteinzeitlichen matriarchalen Epoche als Gebärmutter und Vulva der Göttin, eben als ihr Schoß betrachtet wurde, aus dem sie die Ahnenseelen zu ihrer Wiedergeburt in die Außenwelt entlässt."

Heide Göttner-Abendroth, Matriarchale Landschaftsmythologie, S. 65 / 66


Blick von der Kalbe ins Meißner Umland - Foto Gundula Lendt

Blick von der Kalbe auf das Meißner-Umland

Foto: Gundula Lendt



































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